Jungwissenschaftlerinnen-Preis 2023 für Forschung zur beschleunigten Materialentwicklung
Am 13. Dezember 2023 wird Prof. Janine George, Leiterin der Nachwuchsgruppe „computergestütztes Materialdesign“ an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, als Jungwissenschaftlerin durch die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring ausgezeichnet. Sie erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für die Erforschung computergestützter Methoden zur beschleunigten Suche nach neuen und verbesserten Materialien für die Herausforderungen der Energieumwandlung.
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring zeichnet seit 1978 Talente in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften aus und bietet ihnen in einem wachsenden Netzwerk Möglichkeiten für interdisziplinäre Vernetzung. Aufgrund ihrer herausragenden Leistung, insbesondere in der Verbindung von Forschungsgeist, Unternehmertum und Verantwortung für die Gesellschaft, wird Janine George als einer von vier Jungwissenschaftler:innen der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring geehrt.
Janine George im Kurzportrait
Neben ihrer Tätigkeit als Leiterin der Nachwuchsgruppe „computergestütztes Materialdesign“ an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) wurde Janine George Anfang September als Professorin für Materialinformatik an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Dort lehrt sie, wie mithilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz und quantenmechanischer Berechnungen die Entwicklung neuer Materialien beschleunigt werden kann. Durch ihre Arbeit können im großen Maßstab Informationen aus der Analyse chemischer Bindungen mit anderen Materialeigenschaften kombiniert werden, um so chemische Regeln zu überprüfen, oder neue abzuleiten und darüber hinaus auf der Basis maschinellen Lernens Modelle für Materialeigenschaften zu entwickeln. Durch die Anwendung solcher Regeln und Modelle wird die Suche nach optimierten Materialien z.B. für elektrische Batterien oder Solarzellen beschleunigt. Janine George leistet mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und die Aufnahme in das Netzwerk der Jungwissenschaftler:innen der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit der Forschung in meiner Arbeitsgruppe auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich besonders auch auf den künftigen Austausch mit den aktuellen und vergangenen Jungwissenschaftler:innen und hoffe, von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen zu profitieren.”
Über die Auszeichnung
Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring zeichnet alle zwei Jahre Jungwissenschaftler:innen aus, die herausragende Leistungen in technischer Forschung und Entwicklung erbracht haben. Bisher wurden 137 talentierte Forscher:innen für ihre vielversprechenden Arbeiten ausgezeichnet.
Zur Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
Die Auszeichnung von Lebensleistungen in Technik- und Naturwissenschaften sowie die Förderung der aktuellen Technikforschung sind erklärte Ziele der Stiftung. Der Werner-von-Siemens-Ring und die mit dem Ring ausgezeichneten Persönlichkeiten sind seit über 100 Jahren wichtige Orientierungspunkte und Motivation immer neuer Generationen von Forscher:innen in den Technik- und Naturwissenschaften. Dafür engagieren sich im Stiftungsrat sowohl Ringträger:innen als auch hochrangige Vertreter:innen technisch-naturwissenschaftlicher Fachgesellschaften: der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des Stifterverbands, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine. Der Werner-von-Siemens-Ring gilt als die höchste deutsche Auszeichnung für Personen, die durch ihre Leistung technische Wissenschaften wesentlich vorangebracht oder mit ihrer Forschung neue technische Wege erschlossen haben. Der Werner-von-Siemens-Ring wird seit 1916 überreicht. Die VDI/VDE-IT GmbH betreut die Geschäftsstelle der Stiftung.
Diese Meldung wurde als Pressemitteilung beim idw – Informationsdienst Wissenschaft veröffentlicht.